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Das Arbeitskonzept des CERVIVE Projektes ist fokussiert auf die gemeinsamen europäischen Interessen, ohne dabei die besonderen regionalen Bedürfnisse zu vernachlässigen und auch die innovativen technischen Standards zu beachten. Die Methodik, für die Entwicklung der Projekt-Software folgt dem „Incremental Development Process Engineering (IDPE)” unter Berücksichtigung der Grundsätze des „Rational Unified Process“ für eine erfolgreiche und schnelle Entwicklung von effizienten Webapplikationen. Die Technik des „Rational Unified Process“ bietet einen Rahmen für die Organisation der Arbeiten und eine Reihe von Techniken, die zu einer effizienteren und schnelleren Umsetzung der IDPE Methodik verhelfen. Das wichtigste Element der vorgeschlagenen Methodik ist, dass die endgültige Lösung sich nicht ganz mit den zu Beginn des Projektes geplanten Lösungen deckt. Dies geschieht durch eine Schritt für Schritt-Entwicklung von Prototypen, die für die Gewinnung von zusätzlichen Anforderungen verwendet werden.
Die zwei Hauptziele des Projektes sind:
- Die Entwicklung eines „Lern-aus-der-Vergangenheit“ Models für KMUs. Die Arbeiten werden darauf fokussiert, was und wie (mit welchen Mitteln) werden die Dinge erfasst und wie werden sie an die Fortzubildenden herangetragen und von diesen genutzt. Das Lehrmaterial zu den grundlegenden Fähigkeiten für junge Unternehmer wird auch als Manual (Handbuch) benutzbar sein. Die Methodik wird so gestaltet, dass ein uneingeschränkter Zugriff auf das erfasste Wissen in genau der Art ermöglicht wird, in der Ältere ihr Wissen anbieten, so dass andere Nutzen daraus ziehen können (Lernen durch Lehren) und das Lebenswerk der Älteren kapitalisiert wird.
- Die Entwicklung der toolkits ermöglicht das Erfassen und Weitergeben des Wissens von einer Generation an die andere. Die „Lerne aus der Vergangenheit“ Wissensmodule der Plattform sollen den Stand der Technik (BAT) und die Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Keramik abbilden und sie mit den existierenden Erfahrungen und Handlungsweisen verbinden. Die Plattform soll ein kontinuierlich unterstützendes Werkzeug zwischen den Generationen sein welches interne Unternehmensinformationen geschützt und sicher bewahrt und weitergibt sowie den Austausch von Wissen zwischen den Keramiker Europas zu befördert.
Der Plan zur Durchführung des Projektes ist auf diesen beiden Hauptzielen aufgebaut. Nach dem Erreichen der geplanten Ergebnisse soll ein Pilotprototyp entstehen. Im Detail ist die Analyse der aktuellen Situation im jeweiligen Land für das erste Arbeitspaket vorgesehen, im zweiten Arbeitspaket die Anpassung des „Lernen-aus-der-Vergangenheit“ Modells für den keramischen Sektor, im dritten Arbeitspaket die Entwicklung der Webplattform für das „Lernen-aus-der-Vergangenheit“ Modell und im vierten Arbeitspaket die Pilotumsetzung und die Bewertung der Ergebnisse. Ein separates Arbeitspaket ist für die Verbreitung der Projektergebnisse geplant. Hauptaufgabe dieser Arbeitspakete ist erstens das Herausfiltern möglicher Unternehmenspartner in der Keramik und zweitens das Finden anderer Interessengruppen, die bereit sind die Plattform zu nutzen. Das letzte Arbeitspaket ist für das Management des Projektes vorgesehen.
Die wichtigsten Meilensteine des Projektes sind die Anpassung des „Lernen-in-der-Vergangenheit“ Modells für die keramische Industrie, die Software (toolkit), die Bewertung der Ergebnisse mit realen Nutzern (120 Keramiker) und nicht zuletzt die Erfolge bei der Verbreitung der Plattform.
Arbeitspakete:
- Analyse der aktuellen Situation in allen teilnehmenden Staaten: Das Ziel ist die Bedürfnisse des Endnutzers zu erkennen und daraus Schlussfolgerungen für den weiteren Projektaufbau zu ziehen. Basierend auf der Flexibilität des „Lernen-aus-der-Vergangenheit“ Modells sollen die wirtschaftlichen und technischen Bedürfnisse identifiziert und bewertet werden. Ebenso sollen die Keramiker ausgewählt werden, die an der Pilotumsetzungsphase teilnehmen.
- Anpassung des Lernen-aus-der-Vergangenheit Modells: Während dieses AP soll das „Lerne-aus-der-Vergangenheit“ Modell bewertet und an die tatsächlichen Bedürfnisse der KMU‘s angepasst werden. Ein Kurs über die grundlegenden Fähigkeiten für Unternehmen der keramischen Industrie soll vorbereitet werden.
- Entwicklung des Lerne-aus-der-Vergangenheit Werkzeuges: Auf jeder Pilotseite (Sprache) werden Prototpyen der Anwendung erstellt, die es erlauben die funktionale Integration und Systemflexibilität zu bewerten und zu verbessern.
- Pilotumsetzung und Bewertung: Die ausgewählten Keramiker für die Pilotumsetzung sollen im Umgang mit dem Lerne-aus-der-Vergangenheit Werkzeug trainiert werden. Als erstes sollen die Älteren (Wissenträger) trainiert werden in der Dokumentierung ihres Wissen und ihrer Erfahrungen unter Nutzung des Plattformassistenten, dann sollen die Jüngeren lernen, wie die Plattform benutzt wird und aus früheren Erfahrungen gelernt werden kann. Diese Vorgehensweise wird mit ISO/IEC 9126-4 beobachtet, dokumentiert und analysiert; die besten Praktiken werden herausgefiltert und für den Pilotversuch ausgewählt. Es wird davon ausgegangen, dass in der Validierungsphase ca. 20 Keramiker je Pilotseite teilnehmen.
- Verbreitung und Verwertung: Während des Projektes werden 4 Verbreitungsworkshops stattfinden, um zunächst die Ziele des Projektes zu verbreiten und dann in der letzten Phase die Projektergebnisse darzustellen. Weiteren Aktivitäten für die Verbreitung sollen im Rahmen des Projektes angesprochen werden.
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